Ehe und Familie
Die „anthropologische Frage“ und die Evangelisierung der Familie

Rom, 12./13. März 2015

Simultanübersetzung ins Deutsche, Englische und Spanische

Im Abschlussdokument der Außerordentlichen Synode über die Familie haben die Synodenväter betont, wie zentral die anthropologische Frage für das Verständnis der Familie ist sowie dafür, konkrete Antworten in der Krise zu geben, welche sie in der heutigen Gesellschaft erlebt: „In Treue zur Lehre Christi betrachten wir die Wirklichkeit der heutigen Familie in ihrer ganzen Komplexität, mit ihren Licht- und Schattenseiten. (...) Der anthropologisch-kulturelle Wandel beeinflusst heute alle Aspekte des Lebens und erfordert eine analytische und differenzierte Zugehensweise.“ (Nr. 6)
Des Weiteren hat Papst Franziskus selbst zum Ausdruck gebracht, dass die anthropologische Frage im Prozess der Wiederentdeckung des „Evangeliums der Familie“ ein grundlegender Baustein ist, um eine tatsächlich wirksame Familienpastoral zu verwirklichen.

Aufgrund dieser Anregungen hat sich die Fakultät für Kirchenrecht entschieden, unter Mitwirkung der anderen Fakultäten der Päpstlichen Universität Santa Croce diese interdisziplinäre Tagung zu Ehe und Familie in dem zwischen den beiden Synoden liegenden Zeitabschnitt zu veranstalten.
Die Tagung will einen positiven Beitrag zu den Überlegungen der Kirche über zentrale Wirklichkeiten wie Ehe und Familie zu leisten. Die gemeinsame Ausrichtung der verschiedenen Beiträge wird sich im Studium der „anthropologischen Frage“ finden, die  sich auf verschiedene Bereiche der Wissenschaft erstreckt: von der theologischen und philosophischen Anthropologie zur Sakramententheologie und zum kanonischen Eherecht bis hin zur Ehepastoral.

Die Vorträge über die anthropologischen, theologischen und rechtlichen Aspekte werden abgerundet und komplettiert durch mehr an der Praxis orientierte Veranstaltungen: In ihnen werden Fachleute die spezifischen Initiativen vorstellen, in denen sie sich engagieren, und die auf zwei besonderen Gebieten reiche Frucht getragen haben: zum einen die Ehevorbereitung, zum anderen die Begleitung von Paaren (sowohl in ihrem Reifeprozess als auch in Krisensituationen).